Wunderschön und handgewebt - Kelim Kissen aus der Türkei
Exotisch und traditionell gleichermaßen und bunt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht - Kelims haben eine jahrhundertealte Geschichte und haben ihre Herkunft in den Balkanländern, dem Vorderen und dem Mittleren Osten. Wegen ihrer Schönheit und Strapazierfähigkeit erfreuen sie sich bis heute größter Beliebtheit, auch wenn sie heutzutage oft maschinell hergestellt werden.
Unsere farbenfrohen Kelim Kissen werden aus türkischen alten Kelims hergestellt. Diese 40 bis 80 Jahre alten Kelims (türkisch Kilim) sind original und handgewebt und bestehen zu 100% aus Schurwolle. Die Verwendung von Pflanzenfarben bei der Herstellung in Kombination mit dem Alter der Stoffe führt zu den schönen Farbverläufen - die Handarbeit an den alten Webstühlen zu der außergewöhnlichen und leicht unregelmäßigen Struktur der Kelimstoffe. Jedes unserer Kelimkissen oder Teppich Kissen ist ein Unikat und als solches nicht mehr reproduzierbar. Am Schönsten wirken die Kelim Kissen aus der Türkei in der Zusammenstellung mit anderen Teppichkissen aus Kelim in passenden Mustern und Farben
Geschichte und Herkunft der Kelim Teppiche und Kelim Kissen
Das Wort Kelim (auch kilim, gilim oder gelim) bedeutet Flachgewebe oder Teppich ohne geknüpften Flor. Kelim Teppiche werden handgewebt aber nicht geknüpft und sind dadurch deutlich leichter und flacher als andere Orientteppiche. Sie sind vielleicht nicht ganz so prächtig wie ihre geknüpften Verwandten aber sicher nicht minder charaktervoll. Im westlichen Sprachgebrauch fasst man unter dem Begriff Kelim alle gewebten und nicht geknüpften Bodenbeläge zusammen und man findet in der Tat sowohl in Europa als auch in Nord- und Südamerika, Ägypten, Zentral- und Südost Asien wie auch in China Gewebe, die mit der gleichen Technik hergestellt werden wie Kelims. Das Wort Kelim (auch kilim, gilim, gelim) ist aber genau genommen eindeutig mit einem geographischen Herkunftsgebiet verknüpft und wird allein für orientalische Flachgewebe gebraucht, die in Südosteuropa, dem östlichen Mittelmeerraum und Mittleren Osten hergestellt worden sind. Die stark unter dem Einfluß islamischer Kultur stehenden Gebiete von Anatolien, dem Kaukasus und Persien bilden die Zentren dieser beliebten Webtradition. Da Kelims vor allem von den nomadischen Stämmen gewebt werden, verschwimmen die Grenzen der einzelnen Herstellungsebiete und Kelims oder Muster lassen sich meistens nicht eindeutig einer bestimmten Region zuordnen. Durch die vielfältigen kommerziellen und kulturellen Verflechtungen der Handel treibenden Nomaden, die die Karawanenstraßen bereisten kam es zur gegenseitigen Inspiration und damit zur Vermischung von Mustern und Ideen. Die ältesten heute bekannten Kelims stammen aus dem 16. Jahrhundert, doch weist vieles darauf hin, dass die Technik der Kelimweberei sehr viel älter ist. Aus den alten Kelim Teppichen, die an manchen Stellen Beschädigungen aufweisen werden heute Kelim Kissen genäht - diese werden vielerorts in Handarbeit gefertigt.
Die Nutzung von Kelims
Das Weben von Kelims geht auf eine jahrhundertealte und vorislamische Kultur der Nomadenvölker zurück. Sie haben sich so für ihren eigenen Bedarf Bodenmatten, Zeltbehänge, Wandbehänge und Decken gewebt - mit Kelims wurde gewohnt, in Kelimsäcken wurden Waren transportiert. Kelims waren damit auch ein sehr bedeutender Bestandteil der Mitgift im bäuerlichen und nomadischen Umfeld, was allein schon dazu führt, dass dem Weben und Gestalten von Kelims viel Aufmerksamkeit zuteil wurde. Viele Nomaden sind inzwischen sesshaft geworden und heute wird nur noch ein kleiner Prozentsatz der Kelims im ursprünglichen Sinne genutzt.
Die Nutzung der Kelims im modernen Umfeld ist aber nicht minder vielfältig. Der Kelim hat schon lange Einzug in unsere Wohnungen gehalten, als Teppich oder Wandbehang, als Sofa- oder Sesselüberwurf, als Kelim Kissen oder als Pouf. Ein leichter Kelim kann auch eine tolle Tischdecke abgeben - wunderschön auf einem alten oder neuen Holztisch. Moderne Möbel werden mit Kelimstoffen bezogen, die alten Muster vielfach kopiert. In anderen Worten - Kelim liegt voll im Trend und das nicht erst seit gestern. Kelims und Kelim Kissen sind perfekte Begleiter für jedes Boho Ambiente, sehr reizvoll ist aber auch der Kontrast zu einer modernen Wohnungseinrichtung. Kelims benötigen keinen speziellen Einrichtungsstil - Kelims und Kelimkissen können ganze Räume beleben und das auf eine ganz phantasievolle und individuelle Art.
Kelim Weberei - Technik und Muster
Traditionell wurden zum Weben der Kelimteppiche sehr einfache und oft zusammenlegbare Webstühle verwendet, mit denen die Nomaden gut umherziehen konnten. Auf diesen Webstühlen haben die Nomaden mit ihrer Webtechnik die schönsten Kelims gezaubert. Ein Kelim wird hergestellt aus Kette und Schuss. Dabei bestimmen die vertikalen Kettfäden die Maße des Kelims - die Länge wird bestimmt durch die Länge der Kettfäden, die Breite durch die Breite der Bespannung des Webstuhls. Die Schussfäden werden horizontal geführt und so fest miteinander verklopft, dass die Kettfäden nicht mehr zu sehen sind. Das Aussehen des Kelims wird ausschließlich durch die Schussfäden bestimmt, die das Muster auf beiden Seiten des Kelims abbilden. Für den Umgang mit Kette und Schuss gibt es mehrere Techniken, die in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich praktiziert werden. Die üblichste und einfachste Webart ist die Schlitzkelimtechnik, die bei einer Vielzahl von Kelims zu finden ist. Sehr bekannt und hauptsächlich im Kaukasus beheimatet ist auch die Sumak (Sumach) Technik sowie die Cicim (Dschidschim) Technik, die ihren Ursprung in der Türkei hat. Traditionell wurden zur Herstellung von Kelims Pflanzenfarben verwendet, die über die Zeit wunderschön verbleichen und den Charme der alten Kelims maßgeblich mitbestimmen. Die Mustervielfalt die man bei Kelims findet ist nahezu unendlich. Sie wurden über Generationen innerhalb der Familie entwickelt und zusammen mit der Kunst des Webens von der Mutter an die Tochter weitergegeben und weiter entwickelt. Aufgrund der Wichtigkeit der Kelim Teppiche innerhalb der Mitgift verwendet eine Familie viel Mühe und Zeit auf die Qualität und künstlerische Gestaltung der von ihr gewebten Kelims. In den Mustern vereinen sich Familienmotive, die fantaisevollen Träume der Braut und Tradition zu einem wunderschönen Gesamtkunstwerk.
Heute werden Kelims und Kelimkissen oft maschinell oder industriell gefertigt, die Muster sind nicht mehr überliefert sondern stammen in der Regel von Designern, die sich an den alten Mustern und am Zeitgeist orientieren.
Kelimkissen aus der Türkei
Anatolische Kelims und Kelimkissen sind bekannt für ihre schönen Farben und große Fülle unterschiedlichster ausdrucksstarker Muster, die sich über Generationen gebildet und erhalten haben. Auch wenn sich die Anzahl nomadischer Völker deutlich reduziert hat, wird die traditionelle Art der Kelimherstellung in vielen Regionen Anatoliens bis heute ausgeübt, von den indigenen Kurden oder verschiedenen durch Migration sesshaft gewordenen Turkvölkern. Über die frühe Geschichte der türkischen Kelimweberei lassen sich wenige genaue Aussagen machen. Die ältesten Kelims stammen aus dem 17. Jahrhundert, doch gab es sicher bedeutend ältere Exemplare. Kelims mit ihrer Herkunft aus dem eher bäuerlichen Milieu wurde keine hohe materielle Bedeutung zugemessen, entsprechend gering war auch der Anreiz die alten Teppiche aufzubewahren. Erst ab dem 19. Jahrhundert lassen sich genauere Aussagen zur Kelimproduktion in Anatolien machen. Unsere Kelimkissen werden aus 40-80 Jahre alten Kelimteppichen hergestellt. Jeder dieser Teppiche ist ein Unikat - gleiches gilt für die aus den alten Teppichen gearbeiteten Kelimkissen. Nur über viele Jahre konnten die schönen Vintage Farben entstehen, die die alten Kelimteppiche und Kelim Kissen so attraktiv machen.
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